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Die Handgelenke sind bei manchen Sportarten z.B. beim Snowboardfahren besonderen Belastungen ausgesetzt. Bei einem Sturz versucht der Snowboarder unwillkürlich den Körper mit der Hand und
dem ausgestreckten Arm aufzufangen. Die Handgelenke werden dabei oft in Streckrichtung (Dorsalflexion)
überdehnt. Die Kraftübertragung erfolgt von der Hand ausschließlich auf die Speiche (Radius). Über die Zwischenknochenmembran (Membrana interossea) wird die
Kraft auf die Elle (Ulna) übertragen. Bei einem Sturz wirken physikalische Kräfte, die die Speiche parallel zur Elle nach proximal verschieben wollen. Dadurch gerät die Membrana
interossea mit ihren schräg verlaufenden Faserzügen unter Zugspannung. So wird die Belastung von der Hand über die Speiche und die Zwischenknochenmembran auf die Elle
übertragen. In dem Maß, wie die Druckbelastung per Zugspannung auf die Elle übergeht, wird die Speiche zunehmend vom Druck entlastet und die Elle belastet. Eine typische Stelle für eine Radiusfraktur ist
deshalb direkt oberhalb des Handgelenks. Die Speiche muss dort noch die Belastung allein aufnehmen ist aber bereits verjüngt. |